Biografie

Das Land ist reich an Kunst, an Musik im Besonderen- das Land, in dem ich geboren wurde, 1942 in Mährisch-Schönberg (Sumperk), an der Grenze zwischen Böhmen und Mähren, in der heutigen CFR.
Meine Familie wird 1946 dieses Landes verwiesen und wir kommen nach Witzenhausen, dem nördlichsten Kreis Nordhessens- eine Landschaft und ihr Himmel, die mich in meinem Wunsch, Maler zu werden, beeinflussen.

Nach einer Lehre in Kassel als Klischeeätzer und dem Wehrersatzdienst in Hofgeismar fliehe ich 1964 aus der provinziellen Enge in die Großstadt – nach Berlin. Die damalige HfbK hatte meine Bewerbung zum Studium zwar abgelehnt, aber ich bekam den Rat: “Lernen Sie erst einmal zeichnen.“ – ein guter Rat! Dadurch kam ich zur Heinrich-Zernack-Schule und Prof. Hans Speidel. Bei ihm war das Zeichnen echte Knochenarbeit. Ich wurde in seine Meisterklasse für Malerei aufgenommen: “Wie man malt, zeige ich euch – was ihr später daraus macht, ist eure Sache“ – so sein Credo.

Alles, was mich in meiner Kunst inspiriert, hat Weite: Musik, Literatur, Religion, Philosophie - die großen Maler. Hier sind es zwei scheinbar unvereinbare Größen, die mich beeinflussen: Delacroix und Dali! Der Franzose mit seinem unbändigen Colorit und Temperament, der Spanier in seiner geistigen Grenzüberschreitung, verbunden mit einem unglaublichen Können.

1975 entschließe ich mich endgültig Maler und nichts anderes mehr zu sein. Meine sinfonischen Gemälde entstehen: Die I. Sinfonie ist verschollen, die II. Sinfonie in Frankreich, die III. Sinfonie wird zum Schlüsselwerk einer neuen Entwicklung. Aber: mit dem, was ich vorweisen kann, schließen sich die Türen der Galerien, deren Klinken ich reichlich putze, immer wieder hinter mir – eine Erfahrung, die sich prägend auswirkt!

Dann 1980 mein erstes großes Projekt: die Gesamtgestaltung der Gesundbrunnen-Apotheke in Berlin zum Thema „Die Schöpfung“ – angewandte Malerei, ein Schwerpunkt kommender Jahre.
Auf den sich dann doch immer wieder ergebenden Ausstellungen sind es vornehmlich die verarbeiteten Eindrücke meiner Reisen durch Europa, die ihre Sammler finden. 1990/91 male ich in Dreux, Frankreich, im Salle des conferences auf einer Fläche von 30 x 4 Metern die Geistesgeschichte des zusammenwachsenden „L´ Europe“. Für ein Wirtschaftsunternehmen in Berlin entsteht 1995 „L´ Europe II“, Europas mercantile Geschichte, gemalt. Im gleichen Jahr wird das nächtliche Panorama Berlins auf einem Gemälde für die Elektro- Innung auf besondere Weise beleuchtet. Für ein Schweizer Unternehmen gestalte ich in Berlin das Entreé zum Thema Mensch und Computer. 1999 dann erneut eine Apotheke: die Brunnen- Apotheke in Berlin mit einer Ausstattungsmalerei zum Thema „Toscana“.

Und nun nochmals Musik und Malerei: in der Begegnung und Ehe mit Gertrud, sie ist Pianistin, hat sich mein Traum einer Verbindung beider Künste mehr und mehr realisiert. 1999 das „Concert visuell en Francaix“ in Zusammenarbeit mit dem Gewandhaus Leipzig und der Dresdner Semperoper. Dazu Komponistenportraits für namhafte Musiker.
Und endlich das Projekt VERDI- 2001, Ausdruck meiner großen Verehrung und Liebe für den großen Meister zu dessen 100. Todestag. Ich male alle seine 26 Opern, das Requiem und gestalte dazu ein eigenes Buch „La forza dei colori“. Das Projekt wird in der Deutschen Oper Berlin. der Wiener Staatsoper, in Schwerin, München, Darmstadt etc. gezeigt. In Wien folgen 2003 und 2006 der Strauss- Hofmannsthal- Zyklus im Haus Hofmannsthal und seitdem weitere Ausstellungen in dieser „Stadt meiner Träume“.
Meine „Gemalten Opernwelten“ werden weiter komplettiert mit dem Schwerpunkt Puccini. Ab dem Jahre 2007 beginnen die Arbeiten an meinem MAHLER- Zyklus anlässlich seines Doppeljubiläums 2010/2011. Erste Arbeiten werden auf der ART Innsbruck 08 und ART Salzburg 08 gezeigt